Wir kümmern uns um Ihre Pferde

Für Ihr Pferd können Sie während unseren Praxisöffnungszeiten telefonisch einen Termin vereinbaren. Natürlich sind wir für Notfälle auch ausserhalb dieser Zeiten erreichbar. Aus administrativen Gründen ist es uns nicht möglich, Terminvereinbarungen per E-Mail entgegenzunehmen.
Mit unseren gut ausgerüsteten Praxisfahrzeugen kommen wir zu Ihnen und behandeln Ihre Pferde in Ihrem Stall.

Unsere Dienstleistungen für Pferde

Die regelmässige Impfung aller Pferde gegen Influenza und Tetanus ist nicht nur sehr wichtig und empfehlenswert, sondern für alle Pferde, die an Sportveranstaltungen teilnehmen, auch vorgeschrieben. Insbesondere bei älteren Pferden empfehlen wir, nicht auf die jährliche Impfung zu verzichten, da ältere Individuen generell empfänglicher für Infektionskrankheiten sind und entsprechend geschützt werden sollten.

Die regelmässige Impfung gegen Herpes empfehlen wir nur für Zuchtbetriebe bzw. für tragende Stuten.

Der Atemapparat des Pferdes ist ein sensibles Organsystem, das durch verschiedenste Erkrankungen in seiner Funktion beeinträchtigt werden kann. Generell kann man die häufigsten Atemwegserkrankungen in folgende Gruppen einteilen:

1. Infektiöse Ursachen
Hier sprechen wir von Erkrankungen, welche entweder durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Der wichtigste Vertreter der viralen Infektionen ist sicherlich das Influenza-Virus, welches jedoch dank der jährlichen Impfung nur noch selten zu Erkrankungen führt.

Bei der Gruppe der Bakterien ist Streptococcus equi ssp.equi speziell erwähnenswert, welcher die «Druse» verursacht. Allerdings können diverse andere Viren und Bakterien Atemwegserkrankungen verursachen oder verkomplizieren.

2. Allergische Ursachen
Vordergründig zu erwähnen ist hier die Erkrankung RAO (recurrent airway obstruction), früher auch COPD (chronic obstructive pulmonary disease) oder «Dämpfigkeit» genannt. Dabei handelt es sich um eine allergische Reaktion auf Staubpartikel (hauptsächlich aus Heu), Pilzsporen (in schimmligem Futter oder Einstreu) oder Pollen.

Die Erkrankung zeigt sich in chronischem Husten, typischerweise weisslichem Nasenausfluss und Leistungsabfall. Sie kann unbehandelt zu hochgradiger Atemnot führen.

3. Parasitäre Ursachen
Pferde können von diversen Parasiten befallen werden, Atemwegs-Symptome wie Husten werden jedoch hauptsächlich durch Lungenwürmer verursacht. Viele Esel (um die 70%) sind mit Lungenwürmern infiziert, ohne Symptome zu zeigen. Deshalb sind Pferde, welche mit Eseln gemeinsam gehalten werden, einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt.

4.    Anatomische Fehlbildungen
Hauptsächlich in den oberen Atemwegen finden sich des öfteren anatomische Fehlbildungen, welche zu Leistungsabfall und Atemgeräuschen führen. Die 3 häufigsten Erkrankungen sind das sogenannte Kehlkopfpfeifen, das DDSP (dorsal displacement of the soft palate) und das EE (epiglottic entrapment). Alle 3 Erkrankungen können chirurgisch angegangen werden.

a. «Kehlkopfpfeifen» / «Roarer» (hemiplegia laryngis)
Ursache der Erkrankung ist eine mechanische Fehlfunktion des Kehlkopfes (halb- oder beidseitige Lähmung, welche durch eine Nervenschädigung hervorgerufen wird). Dabei verengt sich der Durchmesser des Kehlkopfs und stört den Luftstrom. Dies führt zu Leistungsabfall und einem spezifischen Atemgeräusch.

b. DDSP
Es handelt sich dabei um eine Dorsalverlagerung des weichen Gaumensegels v.a. in schnelleren Gangarten. Das Gaumensegel legt sich dabei vor den Kehlkopf und somit in den Luftstrom, wobei es zu einem lauten vibrierenden Geräusch und zu Atemnot kommt. Sobald das Gaumensegel wieder in seiner anatomischen Lage ist, verschwinden auch die auch Symptome wieder.

c. EE
Die Epiglottis ist ein Teil des Kehlkopfs (Kehlkopfdeckel) und «verfängt» sich in einer Schleimhautfalte, der Plica aryepiglottica. Dies führt zu einem typischen Atemgeräusch, einer Leistungsminderung und zu Husten.

5. «Lungenbluter»
Der medizinische Fachbegriff für die Erkrankung heisst EIPH (exercise-induced pulmonary haemorrhage). In den allermeisten Fällen sind Rennpferde betroffen. Bei erkrankten Pferden tritt nach hoher Leistung (häufig nach dem Rennen) blutiger Nasenausfluss auf, wobei die Blutung in der Lunge lokalisiert ist. Die genaue Ursache ist nach wie vor unbekannt. Es wird jedoch vermutet, dass der zu hohe Blutdruck während der körperlichen Leistung die kleinen Blutgefässe in der Lunge zu stark belastet.

Die meisten Atemwegserkrankungen äussern sich durch Husten, Nasenausfluss, erhöhte Atemfrequenz, Atemgeräusche und Leistungsabfall. Kontaktieren Sie uns rechtzeitig beim Auftreten dieser Symptome!

Störungen in den Verdauungsprozessen, ausgelöst durch Stress, verminderte Zerkleinerung des Futters aufgrund von Zahnproblemen, Magenüberladung, verkürzte Fresszeiten, unzureichende Versorgung mit kaufähigem Rauhfutter, mangelhafte Futterqualität oder unpassende Futtermittel in inadäquaten Mengen sowie weitere Faktoren können zu schwerwiegenden Fehlgärungen und daraus resultierenden Koliken führen. Deshalb ist besonderes Augenmerk auf die pferdegerechte Fütterung, angepasst an die verdauungsspezifischen Besonderheiten, zu richten. So können bereits im Vorfeld viele Erkrankungen und Probleme minimiert oder sogar verhindert werden.

Treten trotzdem Probleme im Gastrointestinaltrakt auf, ist es wichtig, die Ursache zu eruieren und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Koliken sind zudem immer ernst zu nehmen. Ein zu langes Abwarten ist nicht zu empfehlen. Bessert sich eine leichtgradige Kolik nach einem halbstündigen Spaziergang nicht, sollten Sie uns konsultieren.

Das Steppentier Pferd ernährte sich während Jahrhunderten von trockenem, hartem und grobstengeligem Steppengras in kargen Landschaften. Diese ursprüngliche Nahrung gewährleistete dem Pferdegebiss einen adäquaten Abrieb sowohl der Backen- als auch der Schneidezähne. Durch die heutige Pferdehaltung- und Fütterung mit massiv verkürzten Fresszeiten, gehaltvollem , weichem Gras und Heu und melassierten Zusatzfuttern muss dem Pferdegebiss vermehrt Beachtung geschenkt werden.

Eine jährliche Zahnkontrolle gehört genauso wie die jährliche Impfung und Entwurmung zu den wichtigen und notwendigen Prophylaxemassnahmen, um Zahn-, Verdauungs- und Reitproblemen frühzeitig vorzubeugen.

Unsere Tierärzte legen grossen Wert auf die professionelle Zahnbehandlung bei Ihrem Pferd. Dr. med. vet. Th. Schweizer ist ausgebildeter «Pferdezahnmediziner GST».

In das Gebiet der Orthopädie fallen Abklärung und Behandlung von Lahmheiten aller Art. Dazu gehören Erkrankungen von Huf, Knochenstrukturen, Weichteilen, Bändern und Sehnen. Bei nicht offensichtlichen Fällen ist es oft nötig, diagnostische Anästhesien durchzuführen, um die Ursache der Lahmheit besser zu lokalisieren.

Falls Röntgenaufnahmen benötigt werden, fügen wir über ein mobiles digitales Röntgengerät und können somit die Aufnahmen vor Ort im Stall anfertigen.

Zudem bieten wir Ultraschalluntersuchungen der Sehnen an, wobei wir Art, Lokalisation und Ausmass einer Sehnenverletzung visualisieren und somit Verlauf, Therapie und Prognose besser beurteilen können.

Planen Sie Nachwuchs für Ihre Stute? Wir können Sie dabei unterstützen. Mit unserem  Ultraschallgerät untersuchen wir sorgfältig die Geschlechtsorgane der Stute. Wir entnehmen Tupferproben zum Ausschluss von ansteckenden Geschlechtskrankheiten und bestimmen den optimalen Deckzeitpunkt. Wir führen künstliche Besamungen durch.

Bereits 16 Tage nach der Bedeckung kann eine Trächtigkeit mittels Ultraschalluntersuchung nachgewiesen werden. Später erfolgen weitere Kontrolluntersuchungen.

Natürlich beraten wir Sie auch gerne bei Fragen zu Impfungen, Fütterung und Haltung der trächtigen Stute sowie zur Geburt und Betreuung der frischgeborenen Fohlen. Sollte die Geburt nicht reibungslos verlaufen, sind wir natürlich rund um die Uhr für Sie da!

Kleinere Chirurgien, welche im Stall durchgeführt werden können und keine Allgemeinanästhesie benötigen, gehören zu unserer täglichen Arbeit. Dazu zählen Weichteilchirurgien, wie kleinere Tumorentfernungen und Wundversorgung von Verletzungen aller Art.

Sobald grössere Chirurgien sowie Kolikoperationen oder Frakturbehandlungen nötig sind, überweisen wir Sie nach der Erstbehandlung ans Tierspital Zürich.

Frau Vanessa Herbrecht arbeitet einen Tag pro Woche als Belegtierärztin für Homöopathie und Akupunktur in unserer Praxis.

Homöopathie & Akupunktur